Krogmann 15-50

Der Betrieb der Anlage des Typen Krogmann 15/50 läuft vollautomatisch. Zum Ingangsetzen ist der Hauptschalter einzuschalten und der Startschalter zu betätigen. Die Flügel drehen dann aus der Fahnenstellung 85° in die Startposition 15°. Je nach Windstärke beginnt der Rotor zu drehen. Bei einer Drehzahl von 13 U/min schwenken die Flügel in die Arbeitsstellung von 5°. Ab 20 U/min wird elektrische Leistung erzeugt. Im Bereich von 20 – 65 U/min wird die Nennleistung von 50kW erreicht. Oberhalb von 65 U/min bleibt die Leistung von 50kW konstant und die Drehzahl wird durch die Blattverstellung geregelt. Der Regelbereich liegt zwischen 65 und 75 u/min. Beim Auftreten einer Störung schaltet die Anlage ab, d.h. die Flügel schwenken in Fahnenstellung und nach 20 weiteren Sekunden wird der Rotor abgebremst. Die Anlage kann dann durch Betätigen des Tasters „Quittieren“ wieder gestartet werden. Bei Windgeschwindigkeiten oberhalb von 20 m/s schaltet die Anlage ebenfalls ab, aber die Rotorbremse bleibt gelöst und wenn die Windgeschwindigkeit 5 Minuten unterhalt von 20 m/s bleibt, läuft die Krogmann 15/50 selbständig wider an. Zum Stillsetzen der Anlage ist der Startschalter auszuschalten.

Die Anlage sollte nie über den Hauptschalter ausgeschaltet werden, sondern immer über den Startschalter! Hauptschalter erst ausschalten, wenn die Anlage zum Stillstand gekommen ist.

Bei längeren Windflauten kann die Krogmann 15/50  über den Hauptschalter vom Netz getrennt werden. Dadurch wird der Eigenverbrauch der Anlage vermieden. Mit dem Taster „Kopf drehen“ kann das Maschinenhaus verstellt werden. Dies ist nur zu Wartungsarbeiten erforderlich, da die Windnachführung automatisch erfolgt. Die Befehle des Tasters „Kopf drehen“ sind den befehlen der Windfahne übergeordnet und den befehlen der Kabelverdrillkontrolle untergeordnet.

Die Überprüfung der Rotorbremse wird wie folgt durchgeführt. Bei Nenndrehzahl ca. 65 U/min wird die Krogmann 15/50  über den Hauptschalter vom Netz getrennt. Der Rotor muss ca. nach 3 bis 4 Sekunden zum Stillstand kommen. Da die Notbremsung eine besondere Belastung für die Anlage bedeutet, hat diese Prüfung nur bei den dafür vorgesehenen Prüfterminen stattzufinden.

Die Überprüfung der Blattverstellung geschieht nach Einschalten der Krogmann 15/50  an das netz und Betätigen des Einschalters. Dadurch bewegen sich die Blätter von der Fahnenstellung in die Startstellung von 15°. Nach einer Dauer von 15 Sekunden und Überschreitung der Rotordrehzahl von 13 U/min fahren die Blätter in die Arbeitsstellung von 5°. Nach Betätigen des „Aus“ Schalters bewegen sich die Blätter wieder zurück in die Fahnenstellung. Das dauert ca. 15 Sekunden.

Folgende Störungen können auftreten und werden durch die Meldeleuchten angezeigt.

Kabelkontrolle:

-         Der Maschinenkopf ist mehr als 2 Umdrehungen in eine Richtung gedreht

-         Initiator der Kabelverdrillkontrolle ausgefallen

-         Der Stellmotor war länger als 4 Minuten in Betrieb

-         Der Kolben des Hydraulikzylinders für die Blattverstellung hat sich gedreht

Drehzahl:

-         Die Drehzahl war größer als 78 U/min

-         Der mechanische Fliehkraftschalter hat die Bremse ausgelöst

-         Die Drehzahl von Rotor und Generator stimmt nicht überein. Die Rutschkupplung hat ausgelöst

Schwingungswächter:

-         Der Schwingungswächter im Maschinenhaus hat angesprochen

Hydraulik:

-         Der Motor des Hydraulikaggregates war länger als 4 Minuten in Betrieb

Schutzschalter:

-         Ein Schutzschalter ist ausgelöst worden

-         Es war eine Über- bzw. Unterspannung im Netz

Arbeiten auf dem Turm nur mit Sicherheitsfangeinrichtung. Vor dem Besteigen ist das Maschinenhaus mit Hilfe des Tasters „Kopf drehen“ so einzustellen, dass die Arbeitsbühne über der Steigleiter steht.

Geschrieben von Lucas Bauer